Ein Ozean der Möglichkeiten

Fachausweisübergabe (AVB) und (KDB)

Ein Ozean der Möglichkeiten

31. Oktober 2022 agvs-upsa.ch – Im grossen Saal der Zürichstrasse 52 in Oftringen fand die feierliche Diplomübergabe für die zahlreichen Absolventinnen und Absolventen der beiden höheren Berufsbildungen Automobil-Verkaufsberater/-in (AVB) und Automobil-Kundendienstberater/-in (KDB) statt. Die Ansprachen waren in diesem Jahr von besonderer Kreativität geprägt. 

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Erste Glückwünsche beim Apéro vor der Fachausweisübergabe. Fotos: AGVS-Medien
 
Die gesamte Bildergalerie zur Diplomfeier finden Sie am Ende dieses Artikels.

mfi. Der Kunde ist König. Zum Auftakt der Fachausweisübergabe für die beiden höheren Berufsbildungen Automobil Verkaufsberater/-in (AVB) und Automobil-Kundendienstberater/-in (KDB) begann Thomas Jäggi, Sekretär der Qualitätssicherungs-Kommission beider Lehrgänge, gleich mit einer sinnbildlichen, zwar frei erfundenen, aber doch realitätsnahen Anekdote. Der Kunde als König kommt in einen Betrieb und will vom KDB ein hartes Gipfeli, die Tageszeitung von vor drei Tagen und einen wässrigen Kaffee. «Wieso sollte ein Kunde so etwas wollen», fragte Jäggi rhetorisch in Richtung Publikum. Die Antwort des Königs: «Vor zwei Wochen habe ich all das in ihrem Betrieb auch bekommen.»

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v.l.n.r.: Charles Albert Hediger, Patrick Ganiére, Cornelia Russenberger, Thomas Jäggi, Anja Linder und Peter Linder.

Die Moral der Geschichte: Die prägenden Kundenerlebnisse, die KDB und AVB aktiv mitgestalten, bleiben den Kunden nachhaltig im Gedächtnis. Eine gute Beziehung zu den Kunden sei, so Jäggi, das A und O in jedem Betrieb. Alle Anwesenden hätten nach ihren Ausbildungen nun das Rüstzeug, um bei den Kunden gute Erinnerungen zu schaffen und die Kundenbeziehungen zu stärken. Er gratulierte allen Anwesenden herzlich zu ihren abgeschlossenen Ausbildungen und sagte weiter: «Ihr steht jetzt am Ufer eines Ozeans der unbegrenzten Möglichkeiten. Nun ist es an euch, die Wellen zu erobern.» Einer, der nun die Möglichkeit hat, im Berufsalltag die grossen Wellen zu reiten, ist Niclas Gisler aus Schattdorf UR. Er schloss erfolgreich die Ausbildung zum Kundendienstberater ab. «Der abwechslungsreiche Lehrstoff, die unterschiedlichen Themenbereiche und der praxisnahe Unterricht haben mir sehr gefallen. Schade war nur, dass wir während der Corona-Zeit keinen Präsenzunterricht hatten. Der persönliche Austausch während dieser Zeit hat mir gefehlt.» 
 
Automobil-Kundendienstberater/-innen

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Francesco Ambrosano
Remo Anliker
Milad Aziz Aula
Mihael Beljan
Amanda Bossard
Tim Giger
Niclas Gisler
Désirée Häusermann
Pubest Hawnu
Maria Esperanza Kündig
Maja Länzlinger
Joao Cristhian Marques Gorjao
Martina Moser
Pascal Alessandro Müller
Deborah Perren
Nina Peter
Thanusan Rajadurai
Marco Schelbert
Dario Schwegler
Sarah Dina Stähli
Andreas Tanner
Jan Pascal Rotzler
Jovan Stojkovski

Die Ausbildung «Kundendienstberater/-in mit eidg. Fachausweis» heisst neu «Automobil-Serviceberater/-in mit eidg. Fachausweis». Mehr dazu erfahren Sie hier!

Auch Charles-Albert Hediger, Mitglied des AGVS-Zentralvorstands, sprach in seiner Rede die erschwerten Bedingungen während den Ausbildung in den vergangenen zwei Jahren und die grossen bevorstehenden Herausforderungen in den Berufsfeldern an: «Die schwierige Lage mit der Corona-Pandemie in den letzten Jahren, die sich wandelnden Arbeitsbereiche und das sich stetig ändernde Konsumverhalten der Bevölkerung waren und sind grosse Herausforderungen.» Mit dem Abschluss ihrer Ausbildung würden die anwesenden Berufsleute grosse Bereitschaft zeigen, die einzelnen Unternehmen und die ganze Branche aktiv mit zu gestalten, so Hediger. Er gratulierte allen Anwesenden auch im Namen des AGVS-Zentralpräsidenten, Thomas Hurter, zur bestandenen Berufsprüfung. 

Zur Diplomübergabe betrat Peter Linder, Präsident Qualitätssicherungs-Kommission Kundendienstberater, die Bühne und ergriff das Wort: «Jim Keyes, ehemaliger CEO von Blockbuster, bekam, als das Unternehmen Netflix noch klein war, das Angebot, die Unternehmung aufzukaufen. Keyes lehnte ab. Jahre später ist Blockbuster bankrott. Wo Netflix steht, wissen wir, glaube ich, alle.» Man könne also, und das sei auch auf andere Branchen anwendbar, immer davon ausgehen, dass manches, was in Zukunft anders sein werde, schon jetzt absehbar sei. Es brauche darum Menschen, wie die anwesenden Absolventinnen und Absolventen, die stets aufmerksam Trends und Kundenwünsche beobachten und sich fortlaufend aus- und weiterbilden. Man solle Erfahrungen sammeln, aus Misserfolgen lernen, auf Ziele hinarbeiten und die Zukunft aktiv mitgestalten. «Wir brauchen euch!», betonte Linder. 
 
Automobil-Verkaufsberater/-innen
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Yannick Blaser
Mario Bühler
Martin Flückiger
David Holzer
Benjamin Kezic
Albin Kryeziu
Patrick Nogdalla
Gaetan Pfister
Mathias Strüby
Aldon Tetaj
Dincer Ünal
Marco Knecht
Jonas Radelfinger

Informieren Sie sich hier über die Ausbildung!

Auch Martin Flückiger aus Reigoldswil BL wird gebraucht. Er durfte an diesem Abend seinen Fachausweis als Automobil-Verkaufsberater entgegennehmen. Gefragt, was er besonders gut an seiner Ausbildung gefunden habe, meint Flückiger schmunzelnd: «Das Beste an der Ausbildung ist natürlich der Abschluss!» Er habe aber die Ausbildung allgemein als sehr breit gefächert wahrgenommen. «Ich denke, dass sie eine gute Grundlage für weiterführende Ausbildungen darstellt.» 

Patrick Ganiére ist Präsident der Qualitätssicherungs-Kommission Automobil-Verkaufsberater. Auch er illustrierte in seiner Rede für die frischgebackenen Diplomandinnen und Diplomanden eine Weisheit mit einem Beispiel aus der Praxis. Joe Girard war ein US-amerikanischer Autoverkäufer. Laut dem Guinness-Buch der Rekorde war er sogar der beste Autoverkäufer der Welt. Durchschnittlich verkaufte er während seiner Laufbahn in den 60er- und 70er-Jahre sechs Autos pro Tag. Das sei, so Ganiére, mehr als einige Importeure in der Schweiz insgesamt täglich verkauften. Es war zur Zeit von Girard wichtig, möglichst viele Menschen in die Showrooms zu bekommen, um direkt einen Kaufabschluss zu erzielen. Heute müsse man sich als Automobil-Verkaufsberater/-in täglich anpassen. Während gewissen Phasen in der Corona-Pandemie war es beispielsweise nicht möglich, Probefahrten durchzuführen. Verkaufsberaterinnen und -berater mussten also über Teams oder Whatsapp den Kunden virtuell zur Seite stehen. Auch sei es, so Ganiére, heute nicht mehr so, dass der Verkäufer oder die Verkäuferin primär die Kunden anlocken müsse, sondern die Kunden oftmals auch mit Fragen auf sie zukommen würden. «Sie wünschen sich dann eine kompetente fachkundige Beratung.» Es sei daher umso wichtiger, langfristig das Vertrauen des Kunden zu gewinnen, um gute Geschäfte machen zu können. Zum Schluss sagte Ganiére: «Das Wichtigste am Beruf ist, dass ihr selbst Freude an der Arbeit habt. Ich wünsche euch viel Erfolg für die Zukunft!»

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Alle Frauen wurden separat mit einem Blumenstrauss verdankt. So auch die abtretende Expertin Katrin Rau. 

Pro Lehrgang wurden jeweils auch die drei besten Abgängerinnen und Abgänger beglückwünscht und mit einem kleinen Präsent geehrt. Eine der prämierten Abgängerinnen ist Deborah Perren aus Brig VS. Die gelernte Automobil-Mechatronikerin und mittlerweile Kundendienstberaterin sagte zu ihrer Ausbildung: «Der Austausch, auch mit Leuten, die ursprünglich nicht aus der Automobilbranche stammten, machte diese Ausbildung sehr bereichernd.» Zum Schluss der offiziellen Veranstaltung wurde ausserdem der abtretenden Prüfungsexpertin Katrin Rau von Patrick Ganiére persönlich für ihren Einsatz gedankt. Nach dem offiziellen Anlass waren alle Anwesenden eingeladen, den Abend bei einem festlichen Dinner ausklingen zu lassen.

 
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