Das Comeback der Trommelbremse

Ethernet im Auto wird kommen

Das Comeback der Trommelbremse

12. Mai 2022 agvs-upsa.ch – Immer mehr Software und eigene Server kommen ins Auto. Das sorgt für Probleme bei der Diagnose. Auch auf die Bremsen kommen Veränderungen zu.

artikel_1_neu.jpgQuelle: AGVS-Medien
jas. Ein Software-Reload benötigt bei einem aktuellen 7er BMW etwa einen halben Tag. Wichtig: Das Batterieladegerät braucht dabei mindestens 110 Ampere Dauerleistung während des Updates, damit es keine Probleme gibt. «Das heisst: ein richtig dickes Kabel ist nötig. Da schmilzt wegen der Abwärme der Schnee. Wir in der Werkstatt haben oft andere Ideen, aber der mechanische Anteil der Arbeit wird weiter abnehmen», so Tobias Stephan, Head of Sales Service bei Continental Aftermarket & Service GmbH.
Die zunehmende Vernetzung der Mechanik erfordert, dass Steuergeräte intelligenter werden. Bei Tesla kann man nun schon Funktionen auf Zeit dazukaufen. «Lin Can, CanFD, FlexRay war einmal, nun folgt Ethernet mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Ethernet verteilt die Infos bloss, der CAN-Bus hat sie noch verknüpft», sagt Stephan. «Autos werden updatefähig, sie werden upgradefähig und müssen aber gleichzeitig Ausfallsicherheit garantieren.» Eine Grundvoraussetzung für all dies sei eine zuverlässige Fahrzeugarchitektur. Die Idee ist nun eine Reduktion der Komplexität.

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«Der VW ID.3 hat bereits zwei Server an Bord und das Diagnosegerät liefert zwar noch Daten, wenn man den passenden Schlüssel hat. Aber es sind oft zu viele Daten und man stösst als freier Garagist gar nicht mehr zum eigentlichen Problem vor», erläutert der Experte. «Man weiss nicht mehr, woher die Fehlermeldung wirklich kommt. Es ist nicht schlicht nicht mehr nachvollziehbar.» Bei 68 Links zu anderen ECU, über 30'000 Protokollen und 19 verschiedenen Unternehmen, die an der Software des VW gearbeitet haben, irgendwie verständlich.

Fortschritt durch vermeintlichen Rückschritt gibt’s dagegen bei den Bremsen: Die Trommelbremse feiert ihr Comeback. Die elektrischen VW ID.3 und ID.4 haben als erste eine elektrische Trommelbremse. Das hilft gegen den Rost an den Bremsscheiben, denn E-Auto rekuperieren viel mehr und verlangsamen so, anstatt zu bremsen. Zudem sind die neuen Trommelbremsen leichter als Scheibenbremsen. Sie sind gekapselt, liefern keinen Bremsstaub an die Umwelt, was immer mehr zum Thema wird.

 
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