«Eine spannende Tätigkeit in einem gut aufgestellten Verband und einer dynamischen Branche»

Nachfolger für Urs Wernli gesucht

«Eine spannende Tätigkeit in einem gut aufgestellten Verband und einer dynamischen Branche»

8. September 2020 agvs-upsa.ch – Seit 2003 führt Urs Wernli den AGVS als Zentralpräsident. An der nächsten Delegiertenversammlung möchte er sein Mandat übergeben.


Quelle: AGVS-Medien

sco. Das Jahr 2003: Die Raumfähre Columbia verglüht in der Erdatmosphäre, Lancia stellt in Genf seinen Kleinwagen Ypsilon vor, das Nokia 3100 ist der letzte Schrei bei den Mobiltelefonen und die Delegierten des AGVS wählen Urs Wernli zum neuen Zentralpräsidenten. «Das ist ziemlich lange her», sagt Urs Wernli mit einem Lachen. An der nächsten Delegiertenversammlung im Juni 2021 wird er den AGVS während 18 Jahren als Zentralpräsident geführt haben – fast eine Generation lang. Nun ist für ihn die Zeit gekommen, um sich für einen neuen Lebensabschnitt mehr Zeit zu nehmen.

Herr Wernli, wann haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden?
Urs Wernli:
Den Entschluss, mein Mandat im Sommer 2021 zur Verfügung zu stellen, hatte ich im Herbst 2019 gefällt. Danach informierte ich den Zentralvorstand und unsere Mitarbeitenden in der Mobilcity im Januar dieses Jahres. 

Und warum informieren Sie die Öffentlichkeit erst jetzt?
Zusammen mit dem Zentralvorstand haben wir entschieden, zuerst die Vorbereitungen für meine Nachfolge mit der gebotenen Sorgfalt in die Wege zu leiten. In der Zwischenzeit liegen ein Dossier mit dem Anforderungsprofil meines Nachfolgers oder meiner Nachfolgerin sowie ein Stellenprofil vor. Auch der Nominationsausschuss hat seine Arbeit aufgenommen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, mit dieser Information an eine breitere Öffentlichkeit zu gehen. 

Was muss ein potenzieller Nachfolger mitbringen?
Er oder sie muss mit Leidenschaft anpacken können und sich in erster Priorität für unser Gewerbe engagieren. Der Verband muss im Vordergrund stehen, nicht die Person. Unternehmerische und politische Erfahrung ist ein wichtiges Kriterium, idealerweise natürlich im Umfeld der Autobranche. Er oder sie muss belastbar und eloquent sein – mehrsprachig – sowie politisch gut vernetzt.

Sie haben vom Nominationsausschuss gesprochen. Wer ist in diesem Gremium vertreten?
Die Sektionspräsidenten Georges Bovet, René Degen, Christian Müller, Ivo Musch und Andri Zisler sowie ohne Stimmrecht die Vizepräsidenten Pierre Daniel Senn und Manfred Wellauer. Gewählt wurde der Ausschuss vom Zentralvorstand. Wir haben das Präsidium nun ausgeschrieben. Der Ausschuss wird eine Auswahl treffen und der Präsidentenkonferenz Vorschläge unterbreiten. Die eigentliche Wahl findet an der Delegiertenversammlung vom Juni 2021 statt.

Wieso diese Zusammensetzung?
Wir wollten alle Sprachregionen und auch verschieden grosse Sektionen in diesen Ausschuss bringen um sicherzustellen, dass alle Anliegen berücksichtigt werden.

Wieso sind Sie nicht vertreten?
Das wollte ich nicht. Ich habe mich auf die Vorarbeit konzentriert – das erwähnte Pflichtenheft und den Stellenbeschrieb. Alles weitere obliegt nun jenen Persönlichkeiten im AGVS, die später auch mit dem neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin zusammenarbeiten werden.

Welche sind die grössten Herausforderungen, die auf Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin zukommen?
Es ist der Umbau in der ganzen Branche – der Weg vom Garagisten zum Mobilitätsdienstleister. Der neue AGVS-Zentralpräsident muss die Schweizer Garagisten gut und glaubwürdig positionieren. Er oder sie muss die Partnerschaften mit unseren bestehenden Partnerverbänden pflegen und ausbauen, mit den Importeuren ein konstruktives Einvernehmen pflegen und sich auch bei Themen im Bereich Gewerbe-, Verkehrs- und Umweltpolitik kompetent engagieren.

Sie haben als Präsident stets die Bedeutung der Branchenvertretung und der Bildung hervorgehoben.
Die Weiterentwicklung von Angeboten und Dienstleistungen in diesen Bereichen bleibt auch in Zukunft die zentrale Aufgabe des AGVS. Tendenziell wird die Zukunft noch mehr Kooperationen mit Gleichgesinnten erfordern. Es geht darum, Kräfte zu bündeln, um die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zugunsten der AGVS-Mitglieder positiv zu beeinflussen. Was ich sagen kann: Auf meinen Nachfolger oder meine Nachfolgerin wartet eine spannende Tätigkeit in einem gut aufgestellten Verband und einer dynamischen Branche. Man kann als AGVS-Zentralpräsident einiges bewegen.
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